Aus dem geschützen Blogseminar eine wunderbare Geschichte und eine interessante Übung. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen!
Liebe in Form von Annahme
Annahme ist eine Form der Liebe. Wenn sie etwas annehmen, erlauben sie sich, dass dieser Mensch, diese Situation so sein darf.
Nicht immer empfinden sie das, was im außen geschieht, als angenehm.
Das heißt jedoch nicht, dass es nicht heilsam ist.
Wenn der Magen verdorbenes erbricht ist das sicher nicht angenehm, aber überaus heilsam.
Der Mensch hat nicht die Übersicht, ob das was gerade geschieht wichtig, nützlich oder heilsam ist. Es gibt dazu eine sehr schöne Geschichte, dessen Verfasser mir leider unbekannt ist:
„Urteile nie!
Ein alter Mann lebte in einem Dorf. Er war sehr arm, dennoch waren selbst Könige neidisch auf ihn. Der Grund dafür war sein wunderschönes Pferd. Sie boten phantastische Summen für das Pferd, aber er verkaufte es nicht.
Eines Morgens fand er sein Pferd nicht im Stall. Das ganze Dorf versammelte sich, und die Leute sagten: „Du dummer alter Mann. Wir haben immer gewusst, dass das Pferd eines Tages gestohlen würde. Es wäre besser gewesen, du hättest es verkauft. Welch ein Unglück!“ Der alte Mann aber sagte: „Geht nicht so weit das zu sagen. Sagt einfach: das Pferd ist nicht im Stall. Das ist Tatsache, alles andere ist Urteil. Ob es ein Unglück ist oder ein Segen weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, was daraus folgen wird.“ Die Leute lachten den Alten aus. Sie hatten schon immer gewusst, dass er ein bisschen verrückt war.
Nach 15 Tages kehrte das Pferd zurück. Es war nicht gestohlen, sondern in der Wildnis gewesen. Und nicht nur das, es brachte 12 wilde Stuten mit. Wieder versammelten sich die Leute und sagten: „Alter Mann, du hattest recht, es hat sich tatsächlich als Segen erwiesen.“
Der Alte entgegnete: „Wieder geht ihr zu weit. Sagt einfach, das Pferd ist zurück. Ihr lest nur ein einziges Wort in einem Satz. Wie könnt ihr das ganze Buch beurteilen?
Der alte Mann hatte einen einzigen Sohn und der begann, die wilden Stuten zuzureiten. Schon eine Woche später fiel er vom Pferd und brach sich ein Bein. Wieder kamen die Leute zusammen und wieder urteilten sie: „Alter Mann, du hattest recht. Es war ein Unglück. Dein einziger Sohn kann nun sein Bein nicht mehr bewegen, weil es steif geworden ist. Er war die Stütze deines Alters. Jetzt bist du ärmer als je zuvor.“ Der Alte entgegnete: „Ihr seid besessen vom Urteil. Geht nicht zu weit. Sagt nur, dass mein Sohn sich das Bein gebrochen hat und es steif geworden ist. Niemand weiß, ob dies ein Unglück oder ein Segen ist. Denn das Leben kommt in Fragmenten, und mehr bekommt ihr nie zu sehen.“
Es ergab sich, dass das Land nach ein paar Wochen einen Krieg begann. Alle jungen Männer des Ortes wurden zwangsweise zum Militär eingezogen. Nur der Sohn des alten Mannes blieb zurück, weil er verkrüppelt war.
Der ganze Ort war vom Wehgeschrei erfüllt, weil dieser Krieg nicht zu gewinnen war. Man wusste, dass die meisten jungen Männer nicht nach Hause zurückkehren würden. Sie kamen zu dem alten Mann und sagten: „Du hattest recht, alter Mann. Es hat sich als Segen erwiesen. Dein Sohn ist zwar verkrüppelt, aber immerhin ist er noch bei dir.“ Der alte Mann antwortete wieder: „Ihr hört nicht auf zu urteilen. Niemand weiß was kommt. Sagt nur dies, dass man eure Söhne in die Armee eingezogen hat, und dass mein Sohn nicht eingezogen wurde. Doch nur Gott, der das Ganze kennt, weiß, ob dies ein Unglück oder ein Segen ist. Darum: Urteile nie!
Fragen die sie sich stellen können:
- Wie reagiere ich, wenn etwas meine Erwartungen nicht erfüllt?
- Was heißt für mich Erfolg?
- Wie gehe ich mit Niederlagen um?
- Was ist mir in meinem Leben das Wichtigste?
- Erinnern sie sich an zwei negative Ereignisse, die mindestens 12 Jahre zurück liegen?
- Was haben sie daraus gelernt?
- Was war im Rückblich der Segen hinter diesen Erfahrungen?
Aufgabe:
Schreiben Sie 3 negative Erlebnisse aus Ihrem Leben auf, die schon mindestens 10 Jahre alt sind.
Beantworten Sie sich folgende Fragen:
- Was habe ich dadurch in meinem Leben gelernt, was ich sonst nicht gelernt hätte?
- Welche Stärke habe ich dadurch entwickelt.
- Was sollte ich daraus lernen, dass dieses negative Erlebnis zu meinem Sieg wird?
- Bin ich bereit das zu lernen?
- Falls Du es schon gelernt hast, gib Dir jetzt dafür Wertschätzung und Anerkennung.
- Kannst Du Dankbar sein, dass Du durch dieses Erlebnis das Lernen durftest?
Ich weiß, diese Übung ist nicht einfach, aber ich weiß, Sie werden daran wachsen.
Brauchen Sie Unterstützung um schlechte Erfahrungen in Ihre Stärke zu wandeln?
Ich bin gerne für Sie da! Sie erreichen mich hier
Herzliche Grüße und eine wundervolle und einsichtsreiche Zeit
Almut Resoma