In einem dunklen Keller lebten viele Kohlen. Sie wagten sich nicht an das Licht der Sonne, da Sie Angst hatten, die Sonne würde sie mit ihrem Licht und Ihrer Wärme verglühen. Deshalb achteten sie peinlich genau darauf, dass in ihren dunklen Keller kein Licht hinein kam.
Sobald sich die Türe öffnete und neue Kohlen hinzu kamen, sorgten sie dafür, dass sich Türe so schnell wie möglich wieder schloss. Sie hatten große Angst davor, dass eines Tages jemand kommt um sie zu holen und sie das Licht der Sonne erblicken würden. Sie wussten nicht, dass sie ganz besondere Kohlen waren.
Das Besondere an diesen Kohlen war, dass sie niemals verbrennen konnten. Sie hatten die Gabe hell und warum zu leuchten und Licht in die Herzen aller Menschen und Lebewesen zu bringen, doch diese Gabe hatten sie schon vor langer, langer Zeit vergessen.
Der Schöpfer dieser besonderen Kohlen, mit dieser besonderen Gabe, wünschte sich nichts sehnlicher, als dass seine Kohlen, er nannte sie Kohlenkinder, aus ihrem Versteck im Keller kamen und gemeinsam mit ihm um die Wette strahlten. Doch weil seine Kohlenkinder so viel Angst vor ihm und dem Licht hatten, wollte sich dieser Wunsch lange Zeit nicht erfüllen, bis eines Tages der Schöpfer dieser Kohlenkinder eine ganz besondere Idee hatte.
Der Schöpfer, all dieser Kohlenkinder machte sich ans Werk und erschuf ein neues Kohlenkind. Dieses Kohlenkind sollte in den dunklen Keller und seine anderen Kinder davon überzeugen, wie schön es war um die Wette zu leuchten und zu strahlen. Weil aber die Angst dort unten im Keller so groß war, sorgte er dafür, dass das Licht in dem neu erschaffenen Kohlenkind tief im Innern verborgen blieb. Es war so tief in seinem Inneren, dass keiner es von außen wahrnehmen konnte. Selbst das kleine Kohlenkind hatte keinen Kontakt mehr dazu. Und so vergaß es ebenfalls, wie viel Licht in ihm war. Dies war jedoch notwendig, damit der Plan des Schöpfers gelingen konnte.
Das kleine Kohlenkind ging zu den anderen Kohlen in den Keller. Dort war es dunkel und schmutzig. In dieser Dunkelheit und in diesem Schmutz fühlte es sich überhaupt nicht wohl. Dadurch wurde es im Laufe der Zeit immer unzufriedener, reckte und streckte sich und wollte etwas in Bewegung bringen. Es wusste nur nicht genau was und wie. Bei diesem ganzen Gezappel
und sich recken, strecken und nicht wissen wie und was wurde aus der Unzufriedenheit Ärger. Durch diesen Ärger und die Bewegung entstand Reibung und durch die Reibung Hitze. So fing die kleine Kohle an zu glühen.
Die anderen Kohlen erschraken. Was war denn das? So etwas gab’s ja noch nie, das durfte doch gar nicht sein. Sie wurden wütend, weil das kleine Kohlenkind glühte.
Doch was geschah?
Die Wut erweckte auch in den anderen Kohlenkindern das Licht, dass im verborgenen geschlummert hatte. So fingen sie immer mehr an zu glühen. Aus der roten Glut wurde gelbes Licht,
das so hell strahlte, dass der ganze Keller in helles Licht getaucht war.
Doch wie staunten die Kohlen, als sie plötzlich entdeckten, das das Licht ihnen gar nichts anhaben konnte, sondern sie nur leuchtend hell und schön erstrahlen lies. Da wurden sie immer ruhiger und gelassener. Sie freuten sich über das Licht das aus Ihnen heraus strahlte und hatten ihren Spaß daran. So verließen sie den Keller und gingen hinaus, um ihr Licht, ihre unverwechselbare Gabe angstfrei in die Welt zu tragen.
von Almut Resoma
Habt Dich also lieb, wenn Euch mal die Ungeduld packt und Ihr nicht versteht, warum alles so schwierig sein muss. In Dir ist das Licht dieser Welt, dein göttliches Licht. Hab keine Angst wenn es in Dir rumort, weil es nach draußen will. Vertraue dem Licht in Dir und gehe Deinen ganz persönlichen Weg.
Ich wünsche Dir von Herzen alles, alles Gute!
Almut